Reise – Neuseeland

Traumreiseziel am anderen Ende der Welt

Warum soll man um die halbe Welt reisen, um Neuseeland zu entdecken? Ganz einfach: Weil es sich lohnt. Diese beiden Inseln im Südpazifik bieten eine komprimierte Weltreise. In einem einzigen Tag kann man von schneebedeckten Gipfeln ans türkisfarbene Meer fahren.

Aussicht vom höchsten Punkt des Codgers Trail Park mit Blick auf Nelson und die Tasman Bay, benannt nach Abel Tasman, dem holländischen See­fahrer, dem die Entdeckung Neuseelands zugeschrieben wird.
Aussicht vom höchsten Punkt des Codgers Trail Park mit Blick auf Nelson und die Tasman Bay, benannt nach Abel Tasman, dem holländischen See­fahrer, dem die Entdeckung Neuseelands zugeschrieben wird.

Die Reise nach Neuseeland ist nicht ganz ohne. Man hat die Wahl, entweder über die Osthalbkugel mit Zwischenstopp in Südost­asien zu reisen; oder um die Westhalbkugel mit Zwischenlandung in den USA. Selbst wenn man im Flughafen bleibt, muss man für die USA ein Visa lösen – übrigens auch für Neuseeland, was online aber ganz unbürokratisch geht. Die Strapazen lohnen sich. Wer liebt es nicht, durch dichte Regenwälder zu fahren und abends in einer einsamen Bucht beim Rauschen der Wellen einzuschlafen? Neuseeland ist ein Paradies für alle, die auf zwei Rädern oder mit dem Wohnmobil unterwegs sein wollen, die Natur mögen und in kürzester Zeit die verschiedensten Vegetationsstufen erleben wollen. Egal, ob man an einem abgelegenen Strand stehen oder in einer charmanten Kleinstadt nächtigen will. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Besonders praktisch ist, dass viele Stellplätze direkt an malerischen Buchten liegen, an sensationellen Radstrecken oder bei abwechslungsreichen Bikeparks. Wer absolute Abgeschiedenheit sucht, wird auf der Südinsel an der Monkey Bay Campsite fündig. Eingebettet zwischen Felsen und Meer, schläft man hier mit Wellenrauschen im Ohr. In der Kleinstadt Lumsden, südlich von Invercargill, bietet das Lumsden Freedom Camping eine perfekte Mischung aus Ruhe und guter Infrastruktur – ideal für einen entspannten Zwischenstopp. Für Radbegeisterte gibt es Stellplätze an erstklassigen Trails: Das Kawarau Bridge Historic Reserve nahe Arrowtown bietet direkten Zugang zum Queenstown Trail Netzwerk. Während der Cable Bay Holiday Park bei Nelson Mountainbike-Fans mit seinen Strecken im Cable Bay Adventure Park begeistert.

Auf der Nordinsel liegt der Waipa State Mill Road Car Park in Rotorua direkt am Eingang des berühmten Whakarewarewa Forest, ein Paradies für Bikerinnen und Biker und immer wieder auch Austragungsort von Mountainbike-Welttitelkämpfen und Weltcup-Prüfungen. Wer lieber längere Distanzen auf zwei Rädern zurücklegt, kann sich entlang des Hauraki Rail Trail niederlassen, der Hauraki Rail Trail Campsite ist dafür der perfekte Ausgangspunkt.

Freiheit und Abenteuer
Neuseeland hat kein klassisches Autobahnnetz. Meist fährt man auf Hauptstrassen, die alles bieten: weite Kurven, enge Kehren, Berge, pittoreske Ausblicke und für Schweizer die Herausforderung des Linksverkehrs. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt ausserorts in der Regel bei 100 km/h, in dichter besiedelten Gebieten auf der Nordinsel bei 80 km/h. Wer hier zum ersten Mal unterwegs ist, wird spätestens in einer engen Rechtskurve hellwach, wenn plötzlich ein imposanter Truck mit Anhänger auf einen zufährt. Bevormundung gibt es kaum. Stattdessen vertraut man auf gesunden Menschenverstand und Geschwindigkeitsempfehlungen vor Kurven. Gewundene Bergstrassen mit grandiosen Ausblicken sind zahlreich, und wenn ein Trucker dir ein freundliches Blinkzeichen gibt, heisst das: Jetzt ist der richtige Moment zum Überholen. Genau diese Mischung aus Fahrspass, Natur­erlebnis und freundlicher Gelassenheit der Kiwis macht Neuseeland zu einem Reiseziel für Wohnmobil- und Zweiradfans mit Fernwehpotenzial.

Natürlich geht es beim Reisen nicht nur ums Fahren, sondern auch um lukullische Genüsse. Während man unterwegs bezüglich Hab und Gut eher minimalistisch unterwegs ist, gilt das für die Kulinarik ganz und gar nicht. Neuseelands Speisekarte ist so vielseitig wie seine Land- und Fischereiwirtschaft: Von frischen Meeresfrüchten und saftigen Lammgerichten über herzhaftes Kumara-Püree (Süsskartoffeln) und würziges Hāngī-Gemüse aus dem Erdofen bis hin zu aromatischen Früchten, Kaffee und preisgekrönten Weinen und Bieren wird jeder Gaumen verwöhnt. Das Beste daran: Egal, wo man is(s)t – die Aussicht ist immer inklusive.

Mehr Informationen über Velotouren in Neuseeland gibt es im Magazin easybiken, Ausgabe 1/25.

Text: Corina Venzin
aus: easybiken, Heft Nr. 1/2025

Artikel teilen

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln.

Notwendige Cookies werden immer geladen