An wenigen Orten kommt man den Dolomiten so zum Greifen nahe, wie im Südtiroler Örtchen Niederdorf, das eingebettet ist in das atemberaubende UNESCO-Welterbe. Im Pustertal verbindet sich die Tiroler Lebensart mit der italienischen Lebenslust – nicht nur entlang der Radwege, sondern auch beim Essen.
Idyllisch und bescheiden liegt Niederdorf am Eingang einer der schönsten Alpenregionen Europas. Als ob sich der 1600-Einwohner-Kurort im Pustertal der Schönheit seiner Umgebung nicht bewusst wäre. Die Täler am Fuss der steil aufsteigenden Dolomiten halten für Radfahrer einige Überraschungen parat. Unser absoluter Sommerfrische-Lieblings-Hotspot ist allerdings eines der bekanntesten Instagram-Motive der Region: der Pragser-Wildsee. Durch Niederdorf führen gleich mehrere prominente Radwege. Davon zeugt der längste Radweg, der den beschaulichen Ort mit der grossen, weiten Welt verbindet – der Fernradweg von München nach Venedig.
Niederdorf hat sich als erstes «Kneipp-Für-Mich-Erlebnisdorf» in Italien einen Namen gemacht. Trotz aller Bescheidenheit braucht sich das beschauliche Dörfchen auch in puncto Kulinarik nicht zu verstecken: Die Südtiroler Küche bietet auf Grund ihrer geografischen Lage eine einzigartige Mischung aus währschaften Speisen mit mediterranem Einfluss. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts lockte die berühmteste Wirtin Tirols,
Emmerentia Hausbacher, Adelige in ihr charmantes Hotel Emma – und
begründete damit den alpinen Tourismus und den bis heute gültigen Ruf
Niederdorfs als Kurort.
Abwechslung schafft die Radtour von Niederdorf nach Brixen, wo die landschaftliche Idylle von städtischem Treiben abgelöst wird. Die italienische Bischofsstadt im Eisacktal, eine der ältesten Städte Tirols, sprüht vor Lebendigkeit. Mit 67 Kilometern Länge ist die Strecke anspruchsvoll, aber auch lohnenswert. Entlang der Fahrradroute Pustertal gibt‘s zudem reichlich Sehenswürdigkeiten.
Mountainbike-Mekka
Der Ort ist jedes Jahr Ausgangspunkt des Dolomiti Superbike, dem traditionsreichsten Mountainbike-Marathon Italiens. Auf der 123-km-Königsdistanz führt der Wettkampf um den Naturpark «Drei Zinnen» und wurde 2008 sogar als Weltmeisterschaft ausgetragen. Mit Christoph Sauser (Silber) und Urs Huber (Bronze) standen gleich zwei Schweizer auf dem Podium. Entsprechend vielseitig ist das Angebot an Wegen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade für Mountainbiker.
Den kompletten Bericht können Sie in der Printausgabe 2•2021 von easybiken nachlesen.
Text: Lisa Fletschberger, Fotos: Heiko Mandl, Martin Platter
aus: easybiken, Heft Nr. 2•2021