In der kalten Jahreszeit verschwindet das Velo meist im Keller. Doch
das muss nicht sein. Zehn Gründe, warum es auch bei kalten Temperaturen
keine Ausreden gibt, auf das Velofahren zu verzichten.
Den Zwiebellook perfektionieren Ohne warme Kleidung steigt man im Winter nicht aufs Bike. Erfahrene Velofahrer wissen jedoch, dass man bei zu warmer Kleidung gerade bei längeren oder hügeligen Strecken schnell ins Schwitzen kommt, was wiederum für schnellere Unterkühlung sorgt. Deshalb ist eine optimierte Bekleidungswahl wichtig, doch die bekommt man erst mit ein bisschen Erfahrung. Als Ergebnis steht das sogenannte Zwiebelprinzip bestehend aus Funktionsunterwäsche (z. B. BBB FarInfraRed Layer lang-Arm, über Amsler), einer Isolationsschicht (z. B. Uyn Man Bike Packable Regular Fit Jacket, über Fuchs-Movesa) und zum Abschluss einem Wetterschutz (z. B. Kuro Isolierende Fahrradjacke, von Vaude). So ist man für unterschiedliche Wetterbedingungen gerüstet.
Die Einsamkeit geniessen Ausser ein paar positiv Verrückten ist im Winter niemand auf den Velowegen unterwegs, weder Inline-Skater noch grosse Fahrgruppen. Selbst stark frequentierte Flussvelowege hat man auf einmal ganz für sich. Und Strecken durch den Wald bekommen im Winter einen ganz anderen Charakter – klare, gute Luft inklusive. So macht Abschalten vom Alltag richtig Spass. Nebenbei befriedigt man auch seine Abenteuerlust, wenn man allein durch die verschneite Landschaft fährt oder sogar draussen übernachtet. Das passende Equipment wird in wasserdichten Packtaschen (z. B. Satteltasche, Z Adventure R11, 11 l, 7001, über Velok) transportiert.
Die Putz-Skills verbessern Salz, Matsch oder Wasser setzen gerade den Antriebskomponenten ordentlich zu. Deshalb müssen sie im Winter regelmässig gepflegt werden; mancher Experte rät sogar, nach jeder Fahrt. Das muss allerdings kein Nachteil sein. So verbessert man seine persönlichen Putz-Skills ungemein und entwickelt Techniken, wie die Arbeit schneller von der Hand geht – und davon profitiert man dann im Frühjahr. Wem das doch zu aufwändig ist, der kann über ein Velo mit Riemenantrieb (etwa von Gates) nachdenken. Dieser muss nicht geölt oder geschmiert werden und läuft auch bei tiefsten Minusgraden noch reibungslos.
Gute Abstellanlagen nutzen Eine gute Abstellanlage muss nicht nur die Möglichkeit zum Anschliessen des Velos bieten, sie sollte auch überdacht sein. Das macht gerade bei Schmuddelwetter absolut Sinn. Darin ist das Bike gegen Wind, Wetter, Diebstahl und Vandalismus geschützt. Die Box macht sich auch im heimischen Garten gut (z. B. Velobox Sonam, von Velohuus). Falls einmal kein überdachter Abstellplatz in der Nähe ist, kann man zumindest den Sattel oder die Griffe praktisch mit kleinen Helfern schützen (z. B. Sattelüberzug Bike Equipment, über Do it + Garden oder Fahrer Berlin XL E-Bike Lenkerschutz, über Bikester).
Abwehrkräfte stärken Erkältungsviren werden in erster Linie von Mensch zu Mensch übertragen. Wer sich also nicht einem verstopften Bus oder Zug aussetzt, sondern allein mit dem Bike in die Arbeit fährt, hat schon mal einen wesentlichen Erkältungsschutz. Zusätzlich wird das Immunsystem durch unterschiedliche Kälte- und Wärmereize und die körperliche Belastung an der frischen Luft gestärkt. Zu kalte Luft kann allerdings die Lunge gefährden. Deshalb ist ein Schlauchtuch (z. B. Bike Neck warmer Schlauchschal, von Vaude) oder eine Unterziehmütze (z. B. Pearl izumi AmFib Lite Skull Cap black, über Fuchs-Movesa) ein guter Begleiter.
Fit für die Bikesaison machen «Die Sieger des Sommers werden im Winter gemacht» – so lautet eine der vielen Weisheiten des Sports. Egal, wie die Ziele für die kommende Bikesaison sind, die Prinzipien der Planung sind immer gleich: Während der kalten Monate wird die Basis aufgebaut. Das Ziel lautet: Die Ausdauer steigern. Ein E-Bike (z. B. Macina Style 710, von KTM oder Axus eRide 10 Tour, von Scott) ist dabei ein guter Begleiter, um bei möglichst niedriger Intensität viele Kilometer zu machen. Aber auch beim Wintertraining gilt: Die Abwechslung macht’s. Also warum nicht mal an einem E-Bike-Parcours teilnehmen? Beim Elsa Bike & Run in Estavayer-le-Lac sind beispielsweise auch Hobbyfahrer und Einsteiger gerne gesehen.
Balancefähigkeit verbessern Fahren auf glattem Untergrund fördert die Fahrtechnik und die Balancefähigkeit. Durch die stetigen Ausgleichsbewegungen lernt man sich und sein Velo vollkommen neu kennen. Diese verbesserte Technik kommt einem immer zu Gute, zum Beispiel wenn man einmal schnell ausweichen muss. Aber eigentlich muss die Rutschpartie nicht sein, denn es gibt ja passende Reifen. Bei Schnee, Nässe oder winterlichem Schneematsch sorgen Lamellenreifen (z.B. Marathon GT 365, von Schwalbe) für den passenden Grip, bei Eis kann man zum Spike-Reifen (z. B. Marathon Winter Plus, von Schwalbe) greifen.
Praktische Accessoires nutzen Ein Radschutz (z. B. MTB Schutzblech, über Amsler), Überschuhe (z. B. Shoecover Pallas III von Vaude) oder einen Velohelm mit Winterkit (z. B. Scraper 3.0 ERA, von Abus) – es gibt eigentlich nichts, was es nicht gibt, um möglichst sicher und trocken mit dem Bike im Winter unterwegs zu sein. Diese praktischen Accessoires müssen eigentlich nur eins: regelmässig genutzt werden. Denn im Keller bringen sie nichts und verstauben nur.
Die Beleuchtung ausreizen Velobeleuchtung wird immer heller und immer besser. Ausgestattet mit verschiedenen Modi, bieten manche Leuchten (z.B. Flux 850 Frontlicht, über Specialized) immer die passende Leuchtkraft. Aber: Wann braucht man diese Lichtpower? Richtig: bei Dunkelheit. Im Winter profitieren also besonders Berufspendler davon, die oft beide Arbeitswege im Dunklen absolvieren. Wer also seine Beleuchtung einmal richtig nutzen möchte, der schwingt sich gerade im Winter aufs Bike.
Dem Radschützer einen Sinn verleihen Wer noch keinen hat, der sollte sich schnell einen besorgen. Wer schon einen hat, der freut sich gerade im Winter darüber. Die Rede ist vom Radschützer, besser bekannt als Schutzblech. Sie halten zuverlässig auch Schuhe und Hosenbeine trocken (z.B. BBB Schutzbleche MTBProtector, über Amsler). Selbst Radsportler greifen zum kleinen Steckschutzblech: Rennvelofahrer etwa zum leichten Notfallschützer (z. B. SKS Dashblade Schutzblech, über Bikester), damit zumindest ein wenig Spritzwasserschutz gegeben ist.
Text: PD, EL
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