Freeride
«Freeride» ist der Sammelbegriff fürs Befahren möglichst kniffliger Routen ohne Wettkampfdruck. Die Routen führen grösstenteils, aber nicht notwendigerweise bergab und sind in der Regel nicht abgesperrt. Oft handelt es sich dabei um alpine Wanderwege, die mittels Bergbahnen erschlossen sind. Neben Steilpassagen und natürlichen Hindernissen, etwa Felsen oder Wurzeln, spielen auch künstlich erstellte Elemente eine Rolle, zum Beispiel Sprünge oder Steilwandkurven.
4Cross
4Cross-Rennen bieten in weniger als einer
Minute Laufzeit und auf einer von Start bis Ziel einsehbaren Strecke mit
Steilwandkurven und Spungkombinationen jede Menge Spektakel. Nicht
zuletzt, weil jeweils vier Fahrer zugleich per Startgatter auf den
Parcours geschickt werden – die ersten beiden im Ziel kommen eine Runde
weiter, bis es im Finale um die Platzierungen geht. Obwohl sich ein
4Cross-Parcours mit relativ wenig Gefälle und auf einem kleinen Areal
realisieren lässt, existieren in der Schweiz nur wenige Strecken.
Dirt
In der Disziplin Dirt dreht sich alles um
Sprünge, Tricks und Style. So anspruchsvoll dies für die Aktiven ist, so
gering sind die Bedürfnisse bezüglich passender Parzellen: Ein Gefälle
ist nicht nötig, und je nach der Grösse der gebauten Sprünge erübrigt
sich gar ein Baugesuch (falls die Absprung- und Landehügel nicht eine
vom Waldgesetz definierte maximale Höhe übersteigen). Ein Dirtpark lässt
sich auch auf kleinen Parzellen erstellen, die sonst brach liegen.
Pumptracks
Pumptracks sind kompakte, geschlossene Rundkurse
mit kleinen Wellen und Steilwandkurven. Sie werden auf flachem Gelände
mit dem vorhandenen oder mit zugeführtem Erdmaterial gebaut. Durch
dynamisches Be- und Entlasten von Vorder-, respektive Hinterrad – im
Fachjargon «pumpen» genannt – kann das Fahrrad auf den Wellen und Kurven
beschleunigt werden, ohne zu treten.
Slopestyle
Die Disziplin Slopestyle kann man sich als Mischung der Elemente Freeride und Dirt vorstellen. Das erklärte Ziel der Streckenbauer ist es, künstliche Hindernisse möglichst geschickt ins Gelände zu integrieren und den Fahrern so verschiedenste Varianten zu bieten. Dabei kommen auch diverse Holzkonstruktionen zum Einsatz, etwa in Form von Steilwandkurven oder Wallrides. Vertikalabsätze (sogenannte Drops) und Dirt-Sprünge gehören ebenfalls zu einem Slopestyle-Parcours.
Mountainbiken zählt zu den beliebtesten Sportarten in der Schweiz. Das zeigen Umfragen und die Absatzzahlen im hiesigen Zweirad-Fachhandel – wobei E-MTBs die Überflieger bleiben, die – gemäss der aktuellen Statistik von velosuisse – das zweite Jahr in Folge gleich um mehr als einen Drittel zulegen konnten auf knapp 29’000 Stück (+38.3%). Entsprechend ist die Nachfrage nach Strecken fernab befestigter Strassen, mit Sprüngen und ruppigen Passagen, Felsen und Wurzeln. Spezielle Bike-Anlagen ziehen die sportlich ambitionierten Biker an und tragen so zur Entlastung der anderen Wege bei.